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Oktober 2012

Eine Nachlese zum Tag der Region

Eine Nachlese zum Tag der Regionen...
...mit Fotos von M. Gieffers

Preisverleihung der Dorfrallye

Preisverleihung der Dorfrallye beim Tag der Regionen 2012

Erlös der Tombola gespendet

Rödinghausen. Die Dorfrallye beim Tag der Regionen stand unter dem Motto „Stempel sammeln lohnt sich“. An rund 30 Stationen konnten sich Kinder und Jugendliche die Teilnahmebögen abstempeln lassen. Wer am meisten Stempel gesammelt hat, gewinnt ein Präsent, so das Ziel. „Bei der Auszählung ist deutlich geworden: Nicht nur im Ortskern sondern auch an den unterschiedlichen Außenstellen wurde fleißig gesammelt“, so die Organisatorinnen Gudrun Hoffmann und Carmen Steinbrecher.

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Die stolzen Gewinner der Dorfrallye © Gemeinde Rödinghausen


Es freuen sich (von links nach rechts) Carmen Steinbrecher, Sabrina Witte, Gudrun Hoffmann, Christine Limberg über den Erlös der Tombola.

Tag der Regionen



Tag der Regionen in Rödinghausen

Ein Kommentar von Siegfried Lux

Auch in diesem Jahr wurde wieder der »Tag der Regionen« gefeiert. Bunt, vielfältig und öffentlichkeitswirksam wurde gezeigt, dass die Regionen »in Bewegung sind«. Im Kreis Herford ist Rödinghausen die einzige Gemeinde, die diesen „TAG DER REGIONEN“ feiert. Auch auf diesem Gebiet ist Rödinghausen »in Bewegung« und dient somit über die Kreisebene hinaus als Leuchtturm für diese Region. Als Veranstalter des Aktionstages trat in diesem Jahr das erste Mal die Werbe- und Aktionsgemeinschaft (W A G E) Rödinghausen im Zusammenspiel mit der Gemeinde Rödinghausen in Aktion. Mit fast 100 Anbietern aus der Region in 23 Aktionen und vielen Tausend Besuchern scheint dieses Zusammenspiel eindrucksvolle Früchte zu tragen.

Aber was bezweckt dieser Tag noch und warum heißt die bundesweite Überschrift: „Tag der Regionen… …wurzeln in einer globalisierten Welt“ ?

Alle Verbraucher wissen: Die Welt wächst zusammen. Viele Produkte auf unserem Speiseplan kommen aus allen möglichen Ländern der Erde. Unternehmen werden zu Global Playern. Firmen wechseln rasant ihre Produktionsstandorte, um dorthin zu gehen, wo die Kosten am billigsten sind. Alte Grenzen lösen sich auf.
Globalisierung nennt man das Ganze. Im Vordergrund steht dabei ein möglichst freies Wirtschaften weltweit. Was sich auf den ersten Blick sehr verheißungsvoll anhört, ist für viele Regionen allerdings mit schweren Belastungen verbunden. Neben vielen Menschen, die von der Globalisierung profitieren, gibt es eben auch die vielen Globalisierungsverlierer.

Deshalb wird der voranschreitenden Globalisierung die Regionalisierung entgegengesetzt, um einen Ausgleich für die kleinen und mittelgroßen Unternehmen zu schaffen.

Ein erster Schritt dazu ist es, möglichst viele Dinge aus der eigenen „Nachbarschaft“ zu kaufen. Damit werden die regionalen Wirtschaftskreisläufe und somit auch die Arbeitsplätze in der Umgebung gestärkt. Die Region kann ihr „eigenes Gesicht entwickeln“. Dann macht es Spaß, dort zu bleiben, Wurzeln zu schlagen, sich zu Hause zu fühlen.

Weiter, schneller, mehr – dieser Anspruch treibt die Gesellschaft voran. Produktion und Konsum werden angekurbelt, Wegstrecken schnell und billig überwunden. Doch immer mehr Menschen spüren, dass ein unbegrenztes Wachstum nicht möglich ist. Ein „weiter so“ funktioniert nicht mehr – unsere Art zu leben und zu wirtschaften ist schon heute nicht mehr tragfähig, geschweige denn ein Modell für morgen. Dieser Zwiespalt zwischen Wissen und Handeln ist allgegenwärtig, in der Politik ebenso wie im privaten Bereich. Um diese Diskrepanz zu überwinden, brauchen wir mehr Informationen und Lösungswege. Die Regionalentwicklung bietet hier Chancen, die regionale Vielfalt ist eine Stärke.

Der TAG DER REGIONEN betont den Wert regionaler Produkte und lenkt das Augenmerk auf die in der Region vorhandenen Möglichkeiten.

„Für zukunftstragende Kaufentscheidungen“

Wer auch in 10 Jahren noch Handwerker am Ort haben will, muss ihnen jetzt Aufträge geben
Wer jetzt nicht in Geschäften vor Ort kauft, muss sich in seinem Aller nicht wundern, wenn es keine mehr gibt
Wer seine Geldgeschäfte nur über Internet-Banken abwickelt, trägt dazu bei, dass die Sparkassen und Volksbanken vor Ort abgezogen werden
Wer auch in Zukunft gemähte Wiesen und bestellte Felder sehen will, der muss regionale Lebensmittel kaufen
Wer immer nur auswärts auf Schnäppchenjagd geht, so dass vor Ort das Wirtschaftsleben verkümmert, muss sich nicht wundern, wenn plötzlich auch sein schönes Einfalmilienhaus nur noch die Hälfte wert ist.

Diese Zusammenhänge soll der Tag der Regionen bewusst machen. Er soll zeigen, was wir alles selbst in der Hand haben. In diesem Verständnis kann man nur sagen, auch für uns in Rödinghausen heißt „Tag der Regionen“ Zukunft.

Siegfried Lux 1. Vorsitzender WAGE

Quelle: extrablatt